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“Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ Dieser Satz aus dem 1.Buch der Könige Kapitel 8 im Alten Testament stammt aus dem Gebet des Königs Salomo, welches dieser zur Einweihung des Tempels in Jerusalem spricht. Gott wird darum gebeten, die Gebete zu erhören, die mit viel Aufwand vor ihn gebracht werden. Es werden Opfer auf dem Altar dargebracht, viel Reichtum gezeigt, aber eben auch ein inniges Gebet gesprochen. Denn Salomo scheint zu wissen: Dem Allmächtigen wurde zwar dieses monumentale heilige Gebäude errichtet, aber es kommt ihm auf das Herz des einzelnen Menschen an. Darin will er wohnen und vorkommen. „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ In dem Zusammenhang klingt das ganze universell, denn auch der Fremde wird kommen und „so wollest du ihr Gebet und Flehen erhören“ (Vers 45). Der Gemeinschaft, die so eine wichtige Rolle in der damaligen Kultur spielte, wird noch etwas an die Seite gestellt: Es kommt auf die innere Überzeugung des Einzelnen an, auf die Person. Das „Herz aller Menschenkinder“ umfasst jede und jeden, Freund und Feind, Mann und Frau, jung und alt, heute würde man hinzufügen, egal welcher Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder religiösen Überzeugung. Menschen lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Wer kann schon in das Herz des anderen sehen? Gott allein! „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ Machen wir uns das immer wieder bewusst, wenn wir dabei sind über andere zu urteilen, sie in Schubladen ordnen oder gar verachten. Denn auch unser Herz kennt Gott, mit allem Schatten und Licht darin.

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Zeit.
Bleiben Sie behütet und gesund!
der Gemeindekirchenrat Gablenz und Pfarrerin Miriam Arndt