Bitte halten Sie einen Meter fünfzig Abstand! Wohlvertraute Worte auf Schildern und bei Ansagen. Die Erfahrungen von körperlichem „Distancing“ sensibilisiert uns neu für die Frage von Nähe und Distanz. Eigentlich aber ist es kein neues Thema, weil man es im Leben immer wieder ausloten muss: Wie nah will ich Menschen bei mir haben? Wann rücke ich jemandem zu sehr auf die Pelle? Menschen sehnen sich nach Nähe, Nähe ist aber auch ambivalent. Auch was die Nähe des Menschen zu Gott angeht, gibt es verschiedene Sichtweisen. Die einen wollen viel davon, die anderen fühlen sich von Gott verlassen. Der Apostel Paulus nimmt in der Apostelgeschichte die Fragen der Athener Bürgerinnen und Bürger ernst: Wo ist Gott? Nur aus dem menschlichen Blickwinkel will er etwas darüber sagen: Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir. (Apg. 17,27-28) Er ist keine feste Statue, wie das Athen bei Göttern üblich war. Gott ist da, wo wir sind. Entfernungen sind relativ, das weiß Gott und darum wurde er Mensch. Einer von uns. Einer, der ermutigt zum Leben – und zum aufeinander zugehen.
Eine gesegnete Sommerzeit und erholsame Urlaubstage
wünschen Ihnen der Gemeindekirchenrat Gablenz
mit Pfarrerin Miriam Arndt