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„Wie geht’s dir?“

Eine Frage, die mal oberflächlich gestellt und kurz beantwortet werden kann, und dann wieder ganz ernst gemeint ist und ein langes Gespräch nach sich zieht.

Unsere Beziehungen bauen darauf auf, dass wir wissen, wie es dem anderen geht und was die andere innerlich bewegt. Da geht es um die Gesundheit: Hauptsache Gesundheit, sagen viele.

Auch der Briefeschreiber des biblischen 3.Johannesbriefs wünscht das seinem Adressaten Gaius: „Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht.“ (3.Joh. 2)

Aber hier sieht man, dass der Wunsch über die körperliche Gesundheit hinaus geht. Die Seele – nach griechisch-hellenistischer Vorstellung etwas ganz anderes als der Körper – ist im hebräischen Denken und Sprechen ganz eng mit dem Leib verbunden.

„Näfäsch“ heißt Kehle. Da sitzt die Sehnsucht nach Wasser an heißen Tagen. Da sitzt die Sehnsucht nach Lebendigkeit und Frische. So ist die Seele der Ort der Sehnsucht.

Und die braucht ein Gegenüber, braucht Beziehung, braucht nach biblischer Vorstellung Gottesbeziehung. Wenn es der Seele wohlergeht, dann hat das damit zu tun, dass wir in geheilten und heilsamen Beziehungen leben. Dann strahlt das auf den ganzen Menschen aus.

Einen gesegneten Monat Mai
wünscht Ihnen der Gemeindekirchenrat Gablenz und Pfarrerin Miriam Arndt