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An-ge-dacht: Februar 2025

30.01.2025 | An-ge-dacht

„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ (Psalm 16,11)

Liebe Leser,

als ich von einigen Jahren in der Gemeinschaft von Taizé zu Besuch sein durfte, blieb mir eine Liedzeile aus den dortigen Gebeten besonders in Erinnerung: „Behüte mich Gott, ich vertraue Dir. Du zeigst mir den Weg zum Leben. Bei dir ist Freude, Freude in Fülle.“ Diese Worte bringen Psalm 16,11 in poetischer Form zum Ausdruck und begleiten mich bis heute. Sie erinnern daran, dass Gott uns Wegweiser sein will, ja mehr noch: auch Zuflucht und Quelle der Freude.

Psalm 16,11, der Monatsspruch für den Februar, beginnt mit den Worten: „Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ Dieser Teilvers ist eine wunderbare Verheißung und ein Ausdruck tiefen Vertrauens. David, auf den dieser Psalm nach der biblischen Überlieferung zurückgeht, bezeugt hier, dass Gott derjenige ist, der uns den Weg weist und uns auf den Pfad des Lebens führt. Dabei geht es nicht nur um die rein biologische Tatsache des Lebens, sondern um ein von Gottes Gegenwart geprägtes Leben, von seiner Obhut und letztlich tiefer Freude.

Wie oft stehen wir an Weggabelungen, unsicher, welchen Weg wir einschlagen sollen. Die Entscheidungen des Lebens können uns überfordern, besonders wenn die Konsequenzen weitreichend sind. Für solche Momente ist die Zusage des Psalms ein Trost: Wir sind nicht allein. Gott kennt den Weg, der gut für uns ist – und er will, dass wir ihn auch erfahren.

Dieser „Weg zum Leben“ bedeutet mehr, als nur den richtigen beruflichen oder persönlichen Pfad zu finden. In einer Welt voller Ablenkungen und falscher Versprechungen ist es tröstlich zu wissen, dass Gott selbst unser Führer sein möchte. Vielleicht ist dieser Monat eine Gelegenheit, bewusst nach Gottes Wegweisung zu suchen. Wo hören wir seine Stimme in unserem Leben? Wo lassen wir uns von ihm führen, anstatt felsenfest auf eigene Pläne zu vertrauen? Im Gebet und durch sein Wort gibt er uns Antworten, die uns weiterhelfen und unseren Blick auf das Wesentliche richten, und letztlich auf den Weg, der zum Leben führt. Dieses Vertrauen kann uns Orientierung schenken und ermutigen, gestärkt und zuversichtlich durch den Monat zu gehen.

Mit herzlichen Segensgrüßen,

Ihr Vertretungspfarrer
Alexander Stokowski

Einen gesegneten Monat Februar wünscht Ihnen
 der Ortskirchenrat Gablenz